Ausflug zum „Kartoffelsonntag“ nach Herborn – ein Rückblick
09.09.2024

Ausflug zum „Kartoffelsonntag“ nach Herborn – ein Rückblick

Am Sonntag den 8.9.24, trafen wir uns auf den Parkplatz an der Jabachhalle zum diesjährigen Orchesterausflug. Ein Doppeldeckerbus (mit viel Platz für die Mitfahrenden und die Instrumente) war angemietet, und so starteten wir mit einigen Gästen und Musikern aus dem Aufbauorchester um kurz vor 9:00 Uhr zunächst nach Marienstatt im Westerwald. Dort wartete in der Brauhausgaststätte des Zisterzienserklosters Marienstatt ein üppiges Frühstücksbuffet auf uns, das keinen kulinarischen Wunsch offen ließ.

So gestärkt und nach einem kleinen Rundgang zur Klosterkirche und -garten ging es dann zur nächsten Station, der Burg Greifenstein mit dem Glockenmuseum.

Leider spielte das Wetter nicht so mit, so dass wir die schöne Aussicht in das Dilltal nicht in voller Pracht genießen konnten.

Das Kellergewölbe mit dem Glockenmuseum war sehr beeindruckend, und auch auf der Burganlage waren im Freien einige Glocken ausgestellt, sozusagen zum „Ausprobieren“, was die Schlagwerker unter uns natürlich gerne taten.

Den Rückweg von der Burg zum Busparkplatz mussten wir dann doch im Regen antreten, und im Regen ging es dann auch weiter nach Herborn. Dort war ein überdachter Platz vor einem Parkhaus für uns reserviert, Stühle standen bereit und so packten wir die Instrumente aus und spielten unser Platzkonzert. Es blieben doch einige Besucher eine Weile stehen und hörten uns zu - spendeten sogar Applaus. Trotz des Regens waren wir alle gut gelaunt und spielfreudig.

Nach dem einstündigen Konzert konnten wir uns dann auch unter die Besucher des Kartoffelfestes mischen - der Regen hatte nun aufgehört, und wir probierten an den verschiedenen Ständen die von Vereinen angebotenen unterschiedlichen Kartoffel-Speisen.

Es gab dann noch eine Stadtführung für die Interessierten, mit Besichtigung der „Hohen Schule“ (eine alte Hochschule, an der von 1591/92 bis 1817 die Fächer ev. (reformierte) Theologie, Medizin, Jura und Philosophie gelehrt wurde), der Stadtkirche, die das älteste historische Gebäude in Herborn ist, und des historischen Rathauses, das heute noch die Stadtverwaltung beherbergt. Herborn wird auch das „Nassauische Rothenburg“ genannt mit seiner Altstadt, die zu den best erhaltenen mittelalterlichen Stadtanlagen Deutschlands gehört.

Zum Schluß der Stadtführung gab es noch eine sympathische Geschichte zu den neuen Bürgerdenkmälern von 2017, die als Gruppe in der Fußgängerzone zu finden ist: Die sitzende Frau auf der Bank: „Katzenmieze“, die 120 Katzen beherbergte, „s’Heinzche“, der mit seinem Besen die Stadt sauber hielt, und Ernst „de LaMotte“ der mit seinem Zylinder jeden grüßte. Sie alle Herborner Bürger, die in den 1970-er und 80-er Jahren dort lebten und denen die Stadt hier Denkmäler gesetzt hatte. Es gibt noch weitere Bürgerdenkmäler aus den 2000-er Jahren. In der Zeit der Pandemie wurden sie mit Blumen geschmückt, mit Gesichtsmasken versehen und zu stummen Gesprächspartnern für so manchen in dieser einsamen Zeit.

Kurz nach 19:00 Uhr verließ der Bus Herborn und wir kamen fröhlich und um einige Eindrücke und neues Wissen reicher wieder in Lohmar an.

Wieder geht ein ganz großes Dankeschön an Markus, der sich diesen Ausflug ausgedacht, organisiert und realisiert hat. Es war ein schöner Tag!

(Petra Vierkotten)