Berauschender Fluss der Melodien
30.11.-0001

Berauschender Fluss der Melodien
Blasorchester: Michael Tappert und sein Enseble mit großem Applaus belohnt

VON IRIS ZUMBUSCH

Lohmar. Das Lohmarer Blasorchester 79 hat sich in den letzten Jahren zu einem modernen Klangkörper mit mehr als 60 Musikern im Hauptorchester entwickelt. Seit langem begeistert es das Publikum mit Werken aus nahezu allen Sparten der Musikliteratur. Konzertante, klassische und moderne Blasmusik mit Pop, Musical, Jazz und Swing finden sich darin ebenso wie volkstümliche Unterhaltungs- und Marschmusik. Seit 1998 bereits leitet Michael Tappert das Orchester.

Bei zahlreichen Proben hatten sich Hauptorchester und Aufbauorchester für das nunmehr 30. Konzert vorbereitet. In die Jabachhalle waren zahlreiche Musikfreunde gekommen, um die bekannte Klangfülle dieses Blasorchesters zu genießen. Das Frühlingskonzert gilt für die Musiker als Höhepunkt eines jeden Jahres, nicht nur weil sich alle umfassend darauf vorbereiten, sondern auch, weil es die Leistung und die Qualität dieses Klangkörpers auf besondere Weise spiegelt.

Das Aufbauorchester eröffnete das Frühlingskonzert des Lohmarer Blasorchesters mit fetzigen Melodien

 (Foto: Iris Zumbusch)

 

Traditionell eröffnet das Aufbauorchester den musikalischen Reigen. Die "Beginner-Band" wartete mit beachtlichem Klangvolumen auf. Mit Stücken wie "Yellow Submarine" und "Pennsylvanie 6-5000" bewiesen die jungen Bläser, dass sie ihre Instrumente bestens beherrschen. Das Hauptorchester begrüßte die Besucher im wahrsten Sinne des Wortes mit fliegenden Fahnen. Mit dem Konzertmarsch "Swing Flags Swing" von Christoph Walter eröffneten sie das Frühlingskonzert. Durch die humorvollen und umfangreichen Erläuterungen von Moderator Hans-Günther Schröder erhielten auch die folgenden Werke bildhafte Plastizität.

Dem Operettenmedley "Jaj Kalman Bruderherz" von Emmerich Kalman ließen die Musiker den Marsch "Don Quichote" von Theo Ruprecht folgen. Das "besondere Etwas" der 80-er Jahre erlebten die Zuhörer in äußerst kurzweiliger Form bei dem Potpourri "Eighties flashback". Erinnerungen wurden geweckt etwa an Micheal Jackson mit "Thriller", an Cydi Lauper mit "Time after Time" oder an Joe Cocker und Jennifer Warnes mit "Where we belong". Ein beeindruckender Fluss von Melodien, markanten Rhythmen und differenzierten Ausdrucksweisen füllte die Jabachhalle und ließ die Herzen der Blasmusikfreunde höher schlagen.

Meisterlich beherrschten die Lohmarer Bläser immer wieder die thematischen Wechsel. Hörte das Publikum gerade noch wunderschöne Melodien aus der Augsburger Puppenkiste nach den Kompositionen von Hermann Amann, fächerten die Musiker wenig später wieder klangvolle russische Volksweisen in modern arrangierter Form von Christoph Walter auf.

Anker gelichtet
Mit einem Marsch hatte das Konzert begonnen, und mit einem Marsch verabschiedete sich das Orchester auch wieder. Passend zum großen Finale lichteten die Musiker die Anker und spielten "Anchors aweigh" von Charles Zimmermann. Rauschender Beifall war der Dank der Zuhörer an die Mitwirkenden für die meisterliche Leistung.
(Rhein-Sieg-Anzeiger vom 18.03.2013)