Geballtes Können und kraftstrotzender Sound
20.03.2031

Geballtes Können und kraftstrotzender Sound

Viel Beifall für das Lohmarer Blasorchester beim Frühlingskonzert in der Jabachhalle

Von Ingrid Bäumer

Lohmar. Es ist schon etwas Ungewöhnliches in einer Zeit extremer Individualisierung: über Monate hinweg in einer großen Gruppe gemeinsam etwas erarbeiten, sich mühen, nur langsam vorankommen. So wie es das Lohmarer Blasorchester tut. Doch wenn das Ergebnis gelingt, ist das der Lohn aller Mühen. Und so dürfte für die Musiker das Erfolgserlebnis am Ende des großen Frühjahrskonzerts am Samstagabend in der Jabachhalle beträchtlich gewesen sein. Das Orchester bildete den Auftakt zu den Lohmarer Kulturtagen. Und bereitete Freunden der Blasmusik ein Fest. Den Anfang machte das Aufbau-Orchester. Nachwuchs-Musiker (auch solche älteren Semesters) trauten sich mit der Frucht ihrer Probenarbeit auf die Bühne, spielten „Bohemian Rhapsody“ und „Disney’s Magical Marches“. Auch wenn nicht jeder Ton saß, nicht jeder schnelle Lauf perfekt gelang: Viel Potenzial war hörbar. Das Hauptorchester zeigte dann mit seinem geballten Können, wohin der weg geht. Geradezu programmatisch die Wahl des ersten Titels: „Viribus Unitis“, mit vereinten Kräften. Der Marsch von Josef Bach aus dem Jahr 1979 (übrigens das Gründungsjahr des Blasorchesters) hat ein etwas moderneres Gepräge, bietet nicht nur kraftstrotzenden Bläsersound, sondern auch viele leise, sanfte Passagen. Das Orchester meisterte diese Wechsel unter der kundigen und erfahrenen Leitung von Dirigent Michael Tappert mit Bravour. Auch bei der Ouverture aus der Operette „Leichte Kavallerie“ von Franz von Suppé fügte sich alles ins Bild, nichts fiel aus dem Rahmen. Der Beifall war so verdient wie reichlich. (Rhein-Sieg-Anzeiger vom 31.03.2014)

Das Frühlingskonzert des Lohmarer Blasorchesters war ein Genuss für Freunde der Blasmusik.