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Bläsermusik im eingeschneiten Schwarzwald
Das Lohmarer Blasorchester auf Vereinstour im Südschwarzwald und in der Schweiz

 

Allgäu Power - Bierbänke - Bürgerbus - Caotina - Der rote Pullover wird geschwungen – Erker – Ersatz-Louie - fehlende Grenzkontrollen - Kurve - Maracuja – Plastikbecher auf der Straße – Polonaise unter den Beinen – Rheinfall ohne Reinfall - Roland - Schnee - spontane Schuhkäufe - Sven – Tanzen mit einem bisher Tanzunwilligen - Weinfest – Wo ist mein Pulli? – Zwei Simons

 

Dieses Wetter hatte ich nicht bestellt. Und leider bekommt man nicht immer, was man bestellt. Am Freitagmittag bei unserer Abfahrt regnet es, am Samstag kommt Schnee dazu. Aber davon haben wir uns die Stimmung nicht vermiesen lassen! Sowohl die Hin- als auch die Rückfahrt bescherten uns wenig Stau und einiges, was wir aus den Fenstern bewundern konnten.

In Bonndorf angekommen, gab es im Gasthaus Kranz am Freitagabend ein gemeinschaftliches Abendessen. Begrüßt wurden wir dabei von unserer Kontaktperson in Bonndorf, meiner Tante Anni, und von Roland, dem Vorsitzenden der Stadtmusik Bonndorf. So gestärkt fuhr die Hälfte der knapp 50 Mitreisenden in das Peter-Folkerts-Haus, unserem zu Hause für die nächsten beiden Tage. Auf der Suche nach Beschäftigung für den Abend fanden wir ein „Looping Louie“-Spiel, allerdings war Louie nicht mehr flugtauglich. Also wurde in Gemeinschaftsarbeit ein Ersatz-Louie mithilfe des Inhalts des Verbandskastens gebastelt.

Nach einer für die meisten auf Fahrten üblichen kurzen Nacht starteten wir am Samstagmittag nach Schaffhausen. Schnee und Regen begleiteten uns den ganzen Tag, trotzdem genossen wir eine Führung durch die Festung Munot und die Altstadt von Schaffhausen. Nach einer Stärkung ging es zum Rheinfall. Für mich ist es immer wieder beeindruckend, diese Wassermassen dort zu sehen. Leider fiel die Bootstour dort in selbiges Wasser.

Am Abend dann ein Highlight der Reise: Das Weinfest in der Stadthalle Bonndorf. Zum 200-jährigen Bestehen hatte die Stadtmusik ein großes Programm organisiert. Es spielte die Partyband „Allgäu Power“ – und machte mit Power Party. Wir schlossen uns an und feierten auf Bierbänken tanzend. Spätestens, als „Viva Colonia“ erklang, hielt es auch die letzten nicht mehr auf ihren Plätzen.
 

Hugo "in Action"

(Foto: Südkurier)

Auch Gerd war in seinem Element

(Foto: Südkurier)

 


Der dortige Bürgerbus brachte uns dann in zwei Schichten ins Peter-Folkerts-Haus. Auch wenn dem ein oder anderen nicht ganz wohl dabei war, bei Schnee auf der Straße bis vor die Haustür gebracht zu werden. Und auch an diesem Abend gab es noch ein gemütliches Beisammensein im Aufenthaltsraum.

Am Sonntagmorgen hatte es aufgehört, zu schneien. Sollte der Umzug von der Kirche bis zur Stadthalle stattfinden? Wir waren gewappnet, räumten unsere Zimmer, verstauten alles Gepäck im Bus und fuhren zur Kirche. Dort erreichte uns die Nachricht, dass es keinen Marsch geben würde. Also war die Marschprobe umsonst gewesen? Nein, denn die Martinszüge liegen unmittelbar bevor – wir sind gespannt, ob sich von der Probe etwas in die Praxis retten kann.

So ging es direkt in die Stadthalle, wo wir den Bonndorfer Musikanten lauschten. Ein Teil der Stadtmusik brachte uns zum Frühschoppen Blasmusik im böhmisch-mährischen Stil. Wir konnten währenddessen zu Mittag essen. Dann nahte unser Auftritt. Unterstützt an der Pauke von dem ortsansässigen Schlagzeuger spielten wir eine Stunde einen Querschnitt aus unserem Repertoire. Das Publikum war begeistert und beklatschte uns.
 

 

(Foto: Südkurier)

(Foto: Südkurier)


Nach dem Auftritt ist vor der Rückfahrt – so ging es am Nachmittag zurück nach Lohmar. Zurück aus dem Schnee.

Es war eine tolle Fahrt, die uns sicherlich lange im Gedächtnis bleiben wird, und das nicht nur aufgrund des Wetters. Danke allen Mitfahrern von Conny!

Bilder eines Konzertabends: von Mussorgski über Verdi zu Toto und Udo Lindenberg
Positive Resonanz auf das 29. Große Frühjahrskonzert

Das Große Frühjahrskonzert am 25. März 2012 in der Jabachhalle bot wieder für jeden Musikgeschmack etwas.

Zunächst hatten die „Beginners“ aus dem Aufbauorchester den Abend eröffnet mit 3 Musikstücken; Feuerwerksmusik, Barcarole + Can Can, sowie Rock my Soul sowie als Zugabe Martin Klaschkas Springtime.

Mit dem symphonischen Bläserarrangement des „Großen Tors von Kiew“ aus „Bilder einer Ausstellung“ von M.P. Mussorgski begrüßten dann die Musiker des Hauptorchesters die 500 Zuhörer in der Jabachhalle Lohmar. Nach diesem gewaltigen Musikstück folgte ein Potpourri der berühmtesten Opernarien aus Aida, La Traviata, Rigoletto von Giuseppe Verdi. Solistin an der Oboe war Cornelia Rühl, die ihren Part mit Bravour meisterte.

Ebenfalls souverän spielte anschließend Nina Tappert auf der Klarinette den Evergreen „Petite Fleur“ unter einfühlsamer Begleitung der übrigen Musiker.

Zum nächsten Stück „Pop looks Bach“ - also Melodien, die in Anlehnung an Kompositionen  von Johann Sebastian Bach zu einem sehr temperamentvollen modernen Pop-Arrangement geschrieben wurden -  trug der Dirigent stilgerecht eine Puderperücke mit Sonnenbrille, kurzum Bach und Pop vermischt.

Nun kam das Posaunenregister zur Geltung: Bei der schwungvollen Komposition:76 Trombones glänzten unsere 5 Posaunisten mit präzisem Spiel und strahlendem Ton.

Nach der Pause leiteten die Musiker mit dem temporeichen „Champagner-Galopp“ in den schwungvollen zweiten Teil über. Zur Überraschung des Publikums knallten zum Ende des „Champagner-Galopps“ zwei Papierkanonen, aus denen goldene Luftschlangen über die Bühne geschossen kamen. Ein Augenschmaus für das Publikum und auch eine Überraschung für alle Musiker!

            Foto: Erdmann / dogstep-gallery.de

Dann kamen die Freunde des Swing auf ihre Kosten bei dem Titel „It’s time to Swing“. Die Stimmung war inzwischen sehr beschwingt und so konnte zu einem Höhepunkt für die Percussion - Abteilung übergegangen werden: Nach dem paukenlastigen Eröffnungsstück von Mussorgski kamen nun alle anderen Trommel-, Rappel-, Dreh-und Klapperinstrumente zum Einsatz. Es ging nach „Africa“ mit dem gleichnamigen Musikstück von Toto.  Neben der Rhythmus-Abteilung war dies auch eine große Herausforderung für die Flöten und Klarinetten, die die Musiker an diesen Instrumenten aber absolut bravourös meisterten.

Nun war das Orchester endgültig beim Rock-Pop angekommen, und es folgte ein Medley der bekanntesten Melodien von Udo Lindenberg (der in diesem Jahr auch wieder einen Echo - Musikpreis als erfolgreichster Künstler national erhalten hat). Zum Schluss des offiziellen Programms wurde dann noch musikalisch ein Frühlingsstrauß überreicht: Mit Tulpen aus Amsterdam, aber im Global-Kryner-Stil, verabschiedeten sich die 60 Musiker bis zum nächsten Jahr.

Selbstverständlich forderte das Publikum noch eine Zugabe, die auch gerne gegeben wurde. Hierzu hatte Michael Tappert das erfolgreichste Brass-Stück aller Zeiten auflegen lassen: Den Floral Dance. Bei uns ist das Lied vor allem durch den Kinofilm 'Brassed-Off! - Mit Pauken und Trompeten' bekannt.

Aber nicht nur mit Pauken und Trompeten beschlossen die Musiker an diesem 25. März die Kulturtage Lohmar 2012, sondern diesmal verstärkte erstmals ein Keyboard mit unserer Mitspielerin Stefanie Schneider das Percussions-Team sehr effektiv.

Die Resonanz auf das 29. Frühjahrskonzert war rundum positiv. Ein Dank an den musikalischen Leiter, Michael Tappert, der wieder mal das richtige „Händchen“ bei der Musikauswahl gezeigt hat (und beim Dirigieren sowieso).

Lasst das jetzt mal die Jüngeren machen!
Veränderungen im Vorstand des Lohmarer Blasorchesters 79 e.V.

Nachdem Karin Hennecke seit 14 Jahren Jugendwartin im Lohmarer Blasorchester war, stellte sie ihr Amt, das turnusmäßig zur Neuwahl nach weiteren 4 Jahren anstand, am 3. Februar auf der ordentlichen Jahreshauptversammlung des Orchesters zur Verfügung. Sie bleibt weiterhin stellvertretende Vorsitzende des Orchesters.

Einstimmig gewählt wurde als neue Jugendwartin Conny Rühl (30). Auch das Amt des Zeugwartes, des Kassierers, des Schriftführers sowie des 1. Vorsitzenden standen zur Wahl. Hier wurde als Kassierer Reinhold Schilling im Amt bestätigt; und als neuer Zeugwart wurde Jörg Optatzi gewählt. Stefanie Bordach wurde  in dem Amt der Schriftführerin für weitere 4 Jahre bestätigt. Und last but not least wurde der Vorsitzende Markus Schwedes in einstimmiger Wahl auch für 4 Jahre wiedergewählt. Als neuer 2. Kassenprüfer stimmte die Versammlung für Waldemar Schmid. Die beiden ausscheidenden "Warte" erhielten ein kleines Präsent als Dankeschön überreicht.

Der neue Vorstand 2012:

Jörg Optatzi (Zeugwart), Petra Vierkotten (Pressewart), Conny Rühl (Jugendwart), Steffie Bordach (Schriftführer), Josef Schmitz (Instrumentenwart) (oben von links)

Philipp Schwedes (stellvertr. Kassenwart), Karin Hennecke (stellvertr. Vorsitzende), Reinhold Schilling (Kassenwart), Markus Schwedes (Vorsitzender) (unten von links)

Nicht auf dem Bild: Alfred Lang (Notenwart)

Diese Vorstandswahlen sorgen für Kontinuität in der Vereinsführung. Um auch die musikalische Kontinuität zu gewährleisten und als Würdigung der bisherigen Verdienste erhält der musikalische Leiter des Orchesters, Michael Tappert, ab 2012 einen unbefristeten Dirigentenvertrag.

Markus Schwedes fasste für das abgelaufene Jahr 2011 noch einmal die Höhepunkte aus Orchestersicht zusammen: Da waren einmal die Fahrt nach Portugal im Mai, anlässlich der 25-jährigen Partnerschaft mit der Stadt Vila Verde, da war das Herbstkonzert als Gemeinschaftskonzert mit dem Chor DA CAPO im Oktober, dann die musikalische Umrahmung des neuen Lohmarer Weihnachtsmarkt, insbesondere mit den „Turmbläsern“ an der fast fertig gestellten Kirche in Lohmar, und für die Jugendlichen ein Besuch des Musicals „Starlight Express“ im November.

Anschließend folgte ein kurzer Ausblick auf die Aktivitäten, die im Jahr 2012 geplant sind, wie das 29. Frühjahrskonzert am 25. März in der Jabachhalle, die Mitwirkung beim Maibaumaufstellen am 30. April  und der Orchesterausflug Ende Oktober nach Bonndorf im Südschwarzwald. Auch ein Kirchenkonzert wird angedacht sowie ein Gemeinschaftskonzert bei einem befreundeten Verein im Herbst.

Eine säääähr lustige Jahresabschlussfeier 2011

….hatten wir am 10. Dezember im voll besetzten Lohmarer Pfarrheim.

Erfreulicherweise gab wieder einige musikalische Vorträge – vor allem unseres Nachwuchses sowie des Saxophon-Quartetts. Dann erschien unser Tubist Ady Pohl in der Blaue-Funken-Uniform und mit einem Leierkasten, und las eine „kölsche Weihnachtsgeschichte“ vor, die einen Nikolausbesuch der etwas anderen Art zum Inhalt hatte, und schon mehrfach für Heiterkeit im Saal sorgte.
Danach gab Markus einen kurzen Jahresrückblick und gleichzeitig einen Ausblick auf die Planung für 2012 sowie die Ehrung für langjährige Vereinsmitglieder.

Das Saxophon-Quartett trägt weihnachtliche Weisen vor

Josephine Optatzi und Meike Tappert bereiten ihren Auftritt vor

Höhepunkt des Abends war aber zweifellos der Film über die Konzertreise nach Portugal, den unser Schlagzeuger Udo Hawemann  zusammengestellt hatte.
Wie zu sehen war, „drehte“ sich der Film zum großen Teil um die Geburtstagsfeier von Markus in der Nacht vom 13. auf den 14. Mai. Hugo, Jürgen, Michael und Horst brachten ein mitternächtliches Geburtstagsständchen und spielten zu späterer Stunde auch noch zum „Tanz“ auf.

Ady Pohl als Blauer Funke und Leierkastenmann

Michael zeigte sich zu vorgerückter Zeit so mutig, zum ungewohnten Tenorhorn zu greifen und seine Kunst zum Besten zu geben. Das gipfelte dann in dem Lied „Do steht ene Schutzmann….“ bei dem die Zuschauer im Pfarrheim zu erheblicher musikalischer Toleranz bereit sein mussten, was aber wiederum der größte Lacherfolg war. Das „Ende vom Lied“ war dann auch im wahrsten Sinne des Wortes, dass Michael vor Lachen mit seinem Stuhl zusammenbrach.

Solch eine heitere Weihnachtsfeier hatte es lange nicht mehr gegeben. Die obligate Tombola und das warme Buffet sorgten dann für einen gemütlichen Abschluss.

"Tour de Force" in der ersten Novemberhälfte

Alle Jahre wieder: Der Beginn der "kalten Jahreszeit" im November bringt jedes Mal für das Lohmarer Blasorchester eine Menge Arbeit. So waren in diesem Jahr sieben Martinszüge (in Weegen, Heide,  Bonn-Duisdorf, Siegburg, 2x Lohmar und Birk) zu spielen, dazu kamen noch die Karnevalseröffnung in Lohmar am 11.11.11 und ein Gefälligkeitsauftritt zur Umrahmung einer Preisverleihung der Kreissparkasse Lohmar.

Die Martinszugtruppe des LBO in Lohmar-Heide

Bild: Hansen

Karnevalseröffnung 2011 vor dem Rathaus in Lohmar

Bild: Bayer

Ungeachtet der Häufung von musikalischen Einsätzen gelang es jedes Mal, die erforderliche Zahl von Musikern des LBO zu aktivieren, so dass insgesamt die Termine zufrieden stellend absolviert werden konnten. Leider musste auch in diesem Jahr festgestellt werden, dass sich die Beteiligten nur aus einem "harten Kern" des Orchesters rekrutieren (sehr oft die Älteren) und dass sich viele Aktive nie oder ganz selten dabei blicken lassen. Den letzteren sei gesagt, dass auch vermeintlich "kleinere" Auftritte viel zur Darstellung des Vereins in der Öffentlichkeit und nicht zuletzt zur Finanzierung der übrigen Aktivitäten des Orchesters beitragen; den ersteren sei ganz herzlicher Dank gesagt für ihren selbstlosen Einsatz für den Verein. (ms)

"Wonderful tonight"

So und ähnlich lauteten die Reaktionen aller Beteiligten und des Publikums nach dem ersten großen Gemeinschaftskonzert von Chor Da Capo, Lohmar und dem Lohmarer Blasorchester Und mit „Wonderful Tonight“ eröffneten die Musiker auch den Konzertabend und spielten ein Medley mit bekannten Melodien von Eric Clapton.

Danach kamen dann die 80 Sängerinnen und Sänger des Chors Da Capo unter Leitung von Friedhelm Limbach auf die Bühne, begleitet von Klängen des Orchesters. Dieses hatte an dem Konzertabend eine eher „dienende Funktion“, wie es der Moderator Hans-Günther Schröder ausdrückte, denn diesmal galt es, die vom Chor vorgetragenen Melodien aus Film und Musicals musikalisch zu untermalen bzw. zu begleiten.

Im ersten Teil des Konzerts hatte beide Gruppen Gelegenheit, sich allein dem Publikum zu präsentieren, während dann im zweiten Teil die Gemeinschaftsarbeit, die in langen  Proben und Vorbereitungsgesprächen einstudiert worden war, den Zuschauern dargeboten wurde.

Es erklangen Melodien von Irving Berlin (There’s no business like Showbusiness u.a.), von Andrew Lloyd Webber (Cats, Phantom der Oper,) von den Beatles (Can’t buy me love, Penny Lane u.a.), von Ennio Morricone (The Good, the Bad, and the Ugly, Spiel mir das Lied von Tod u.a.), sowie von Galt Mac Dermot, aus dem bekannten Musical „Hair“.

Die zahlreichen Zuhörer in der Jabachhalle dankten den beiden renommierten Lohmarer Ensembles mit tobendem Applaus und der Forderung nach zwei Zugaben.

Mit „Let the sunshine in“ aus dem Musical Hair – zu dessen Performance sich die Sängerinnen und Sänger stilecht im Outfit der 70-er Jahre präsentierten – ging der Konzertteil zu Ende. Viele Akteure nutzten dann auch im Foyer die Möglichkeit, die neu entstandenen Gemeinsamkeiten bei dem ein oder anderen Glas noch zu vertiefen.

Man war sich einig, dass diese Zusammenarbeit Spaß gemacht hat und eine Wiederholung absolut wünschenswert ist.

Der Orchesterausflug 2011 nach Vila Verde / Portugal

Nach längerem Planen und und noch längeren mentalen Vorbereitungen konnte ein von vielen Aktiven gehegter Wunsch in die Wirklichkeit umgesetzt werden: Ein Ausflug des LBO in die portugiesische Partnerstadt Lohmars, Vila Verde bei Braga in Nordportugal.
Ein erster Anlauf vor vier Jahren scheiterte an der Unmöglichkeit der Portugiesen, einen Termin für einen Besuch längerfristig im Voraus festzumachen, eine Voraussetzung, die für die Logistik einer Blasorchesterreise unabdingbar ist. Diesmal waren die Bedingungen besser, denn es stand ein Jubiläum an: 25 Jahre Partnerschaft zwischen Lohmar und Vila Verde. Da auch eine offizielle Delegation mit Mitgliedern der Stadtspitze und des Partnerschaftsvereins PLuS Europa eingeladen war, konnte frühzeitig ein Termin vereinbart werden, an den sich das LBO anhängen konnte.

Von dieser zeitlichen Übereinstimmung abgesehen plante unser Verein die Reise aber eigenständig und auch in direktem Kontakt mit der Stadtverwaltung in Vila Verde, so dass (als großer Vorteil) die Belange des Blasorchesters ungefiltert ankamen.

Das Programm vor Ort wurde dann von den Portugiesen mit großem personellen und finanziellen Einsatz gestaltet, so dass so gut wie keine Wünsche offen blieben und wir die große Gastfreundschaft der Portugiesen genießen durften, besonders diejenigen, die in Gastfamilien untergebracht waren.

Bedanken möchten wir uns bei dem Partnerschaftsverein PLuS Europa für die gute Zusammenarbeit, bei der BügerStiftungLohmar für die finanzielle Unterstützung und bei der Stadtverwaltung Lohmar.

Und hier geht es zu einem ausführlichen Bericht über unsere Reise .......

Vom Flötenkonzert bis zum elektrischen Gitarren-Rock…

 ..... und von der schwermütigen  symphonischen Dichtung von Sibelius zur fröhlichen Einladung „Help yourself - Komm und bedien Dich“ und Delilah“, war alles geboten beim diesjährigen Frühjahrskonzert des Lohmarer Blasorchesters am 9. April 2011 in der Jabachhalle.

Die ca. 60 spielfreudigen Musikerinnen und Musiker präsentierten sich gut gelaunt und gut vorbereitet den 500 Zuhörern in der Jabachhalle.
Der musikalische Leiter, Michael Tappert, hatte ein sehr anspruchsvolles aber auch abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, von der Klassik zum Rock, vom Musical zum Paso Doble, vom Swing zum „Second Waltz“, um die musikalische Vielfalt und die Bandbreite des Repertoires des Lohmarer Blasorchesters eindrucksvoll zu demonstrieren.

Als Glücksfall erwies sich der kurzfristig für den erkrankten Moderator eingesprungene Ersatz: Herr Cruz Marin, ein Gitarrist aus Venezuela, der hier in Deutschland (Rösrath) wohnt und im „normalen“ Leben ein Systementwickler ist, und den wir dank der Vermittlung unserer Flötistin Angela Moritz  gefunden haben, führte charmant und souverän durch das musikalische Programm.

Als besondere Höhepunkte des Konzerts können genannt werden:

Das Duettino für zwei Flöten und Orchester, das hochvirtuos und wunderschön von Meike Tappert und Sonja Grimm-Lozo gespielt wurde,

El Camino Real, das wohl schwerste Stück des Abends, das allen höchste Konzentration abverlangte, das mit viel Rhythmen-Wechseln und virtuosen Läufen die Musiker herausforderte, und in dem das anspruchsvolle Oboen-Solo einfühlsam von Conny Rühl gespielt wurde,

die „Rock-Classics“, die mit einem elektrischen Gitarrenriff begannen, die einmal eine ganz andere musikalische Facette des Orchesters zeigten und in dem viel Percussion sowie ein Keyboard das Klangbild bereicherten.

Aber auch die“Swingtime for Clarinets“ verlangten von unseren Klarinettisten Höchstleistungen, die sie mit Bravour ablieferten.  Ebenso konnte das Saxophonregister glänzen bei dem Stück „Saxophone date“.

Der portugiesische Marsch „O Vitinho“ stimmte dann Musiker und Publikum auf die bevorstehenden Feierlichkeiten zum Bestehen der 25-jährigen Partnerschaft mit Vila Verde ein, die Partnerstadt, die im Mai für ein paar Tage vom Orchester besucht wird.

Die Zugabe war schließlich der bekannte „Second Waltz“, bei dem das Posaunenregister bereits vor Schluss die Bühne in Richtung Theke verließ, um dann zum Erstaunen des Dirigenten und des Publikums doch noch vom Thekenraum aus ihr Solostück zum Besten zu geben. (Der kleine Scherz war natürlich abgesprochen).

Das Aufbauorchester des Lohmarer Blasorchesters, in dem der musikalische Nachwuchs zusammen musiziert, eröffnete traditionell mit 3 Stücken und einer Zugabe das diesjährige Frühjahrskonzert und zeigte sich hoch konzentriert und voller Spielfreude.

Im Anschluss an den musikalischen Teil gab es den üblichen Dank an den Dirigenten: Diesmal bekam Michael Tappert in Erinnerung an den Spieleabend beim Probewochenende das Spiel überreicht, das einen ganzen Abend lang für Spaß und gute Laune gesorgt hatte: Looping Louie. Diese Überraschung war gelungen.

Außerdem gab es weitere Ehrungen: Herr Heinz Schwarz und Herr Heinz Imbusch, die nach dem Beschluss der letzten Mitgliederversammlung zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden, erhielten ihre offiziellen Urkunden über diese Ernennung.

Zu guter Letzt überreichte die Vizedirigentin Karin Hennecke auch eine Urkunde sowie die Landesehrenmedaille des Volksmusikerbundes an Markus Schwedes, der im Februar auf 10 Jahre im Amt des Vorsitzenden des Blasorchesters zurückblicken konnte.

Das Publikum in der ausverkauften Jabachhalle bedankte sich für den kurzweiligen Abend mit tobendem Applaus und Zugabe-Rufen!

Gründung der Facebook-Gruppe 'LBO 79'

Austausch von Infos und Nachrichten über unser Orchester von Facebook-Nutzern

Vor kurzer Zeit wurde in Facebook eine geschlossene Gruppe 'LBO 79' gegründet mit dem Ziel, eine vernetzte Plattform zu schaffen, über die man sich austauschen kann, bei der aber auch Nachrichten und besondere Hinweise an die übrigen Mitglieder der Gruppe übermittelt werden können. Jeder, der bei Facebook angemeldet ist, kann um Aufnahme in diese Gruppe bitten. Der Austausch und das 'Posten' von Nachrichten und Notizen läuft bereits sehr rege und wird gut angenommen.

Selbstverständlich wird  keiner genötigt,  jetzt gegen seinen Willen Facebook - Nutzer zu werden, da alle wichtigen Infos auch weiterhin auf dieser Homepage veröffentlicht, in den Proben angekündigt und in der Vereinsinfo 'Piccolo' abgedruckt werden. Die Facebook - Präsenz ist eine private  Initiative, sie dient zur Unterstützung der Vereinsarbeit, zum Erinnern an wichtige Termine und zum Hinweis auf weiterführende interessante Themen. Sie wird auch nicht vom Verein betrieben, jedoch mit Sympathie verfolgt.

Bekanntermaßen gibt es Vorbehalte gegenüber sozialen Netzwerken, da Gefahren durch die (übermäßige) Preisgabe von privaten Informationen und Daten bestehen. (Weiterführende Informationen z. B. unter "https://de.wikipedia.org/wiki/Facebook#Kritik".)  Der Link, der auf der Eingangsseite unserer Homepage eingefügt ist, ist unbedenklich, denn er führt nur zur Eingangsseite von Facebook, Nutzer müssen sich danach sowieso erst als Mitglied einloggen.

Jahreshauptversammlung 2011

Großes Programm für das Orchesterjahr in Vorbereitung und Ernennung zweier neuer Ehrenmitglieder

Am 4. 2. 2011 fand die turnusmäßige Mitgliederhauptversammlung statt. Diesmal standen keine Vorstandswahlen an. Der Vorstand legte für das vergangene Geschäftsjahr 2010 seinen Rechenschaftsbericht und seinen Kassenbericht vor. Die Versammlung erteilte daraufhin die Entlastung des Vorstandes.
Zu neuen Kassenprüfern des Geschäftsjahres 2011 wurden Jörg Zohrenböhmer und Angela Moritz gewählt.

Vorsitzender Markus Schwedes gab einen Ausblick auf die Aktivitäten, die in 2011 anstehen.: Neben den üblichen Auftritten zu Karneval, Stadtfest, Martinszügen, Weihnachtsmärkten sowie verschiedenen Platzkonzerten, Frühschoppen und Ständchen sind im laufenden Jahr drei Highlights geplant:

  • am 9. April findet das ‚Große Frühjahrskonzert’ in der Jabachhalle bereits zum 28. Mal statt. Die Proben dafür laufen bereits auf Hochtouren, so finden laufend neben den Gesamtproben auch Register- und Satzproben zusätzlich statt, dazu wird wie üblich ein Wochenend-Intensivseminar Ende März in der Jugendherberge Lindlar durchgeführt werden. Der Vorverkauf für das Konzert wird direkt nach Karneval beginnen.
  • vom 12. bis 17. Mai wird das Orchester aus Anlass der Feierlichkeiten „25 Jahre Städtepartnerschaft Vila Verde – Lohmar“ nach Portugal reisen. Gemeinsam mit einer Delegation des Partnerschaftsvereins PLuS Europa und der Stadtspitze mit Bürgermeister Röger wird unser Orchester (als kulturelle Visitenkarte) die Stadt  Lohmar bei diesen Feierlichkeiten vertreten.
  • am 8. Oktober findet ein Gemeinschaftskonzert im großen Rahmen mit dem Chor Da Capo Lohmar in der Jabachhalle statt. Vorplanungen sind bereits gelaufen, nach dem Frühjahrskonzert beginnen die gemeinsamen Proben.

Zusätzlich ernannte die Hauptversammlung zwei verdiente langjährige Mitglieder des Lohmarer Blasorchesters auf Vorschlag des Vorsitzenden zu Ehrenmitgliedern:

  • Heinz Schwarz, Tuba- und Posaunenspieler, der lange Jahre Vorsitzender bzw. stellvertretender Vorsitzender des Vereins war, der entscheidend zum Aufbau der Jugendabteilung und des Aufbauorchesters beigetragen hat und einen großen Beitritt von Mitgliedern Anfang der 90er Jahre ausgelöst hat und der heute wieder in seiner Heimat am Rande des Schwarzwaldes lebt
  • Heinrich Imbusch, Saxophonist, der ebenfalls lange Jahre im Vorstand des Blasorchesters war, davon mehrere Jahre als Geschäftsführer, und der eine wichtige Rolle als Vize-Dirigent innehatte. Dazu hat er sich sehr um die Weiterentwicklung des Saxophonregisters verdient gemacht, u. a. mit speziellen Übungsstücken und eine Zeit lang als Leiter des Saxtetts, der Saxophongruppe des LBO. Leider ist es ihm aus gesundheitlichen Gründen momentan nicht möglich, aktiv zu musizieren.