Presse
Frohsinn in Rheinkultur
Jubiläum: Mit echt kölschem Liedgut, Verzäll und fetziger Blasmusik feierten die Lohmarer Bläser ihr 30-jähriges Bestehen
VON IRIS ZUMBUSCH
Lohmar. Nun hab er doch 29 Jahre darauf warten müssen, endlich in Lohmar auftreten zu dürfen., schmeichelte das Urgestein des Kölner Karnevals Wicky Junggeburth. Die Zuschauer, die anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Lohmarer Blasorchesters in die Jabachhalle gekommen waren, begrüßten "de Hauptsaach" des Abends mit tosendem Beifall. "Nach Lohmar wird man berufen, in den Gürzenich kann jeder", witzelte der Gast.
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Wicky Junggeburth regierte die Jabachhalle. (Foto: Iris Zumbusch)
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Tänzerinnen der Ballettschule Ena Stepanek traten beim Jubiläum der Lohmarer Bläser auf (Foto: Iris Zumbusch)
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Das gute Fundament für einen überaus unterhaltsamen "Rheinischen Abend" war gelegt. Das Blasorchester unter der musikalischen Leitung von Michael Tappert hatte sich einen lang ersehnten Wunsch erfüllt und Junggeburth für ein gemeinsames Programm gewonnen. Der leidenschaftliche Karnevalist, der es nach eigenen Angaben längst aufgegeben habe, hochdeutsch zu sprechen, hatte ein erlesenes Sortiment rheinischen Frohsinns in "Krätzcher, Leedcher und Verzällcher" verpackt. Immerhin, der ehemalige Prinz im Kölner Dreigestirn (1993) galt zu Beginn der 1990er Jahre als Senkrechtstarter des Karnevals.
Stets ein fröhliches Lachen auf den Lippen, die Gitarre fest in der Hand, bewegte er sich in der Jabachhalle allzu gerne von der Bühne hinunter mitten hinein ins Publikum, um zwischen den Tischreihen auf Tuchfühlung zu gehen mit der guten Laune der Zuschauer. Wer "dat Kölsche" eben nicht verstand, für den hielt Junggeburth eine musikalische Kölschlektion bereit: "Das Gesicht ist eine Visage, das Pfläumchen eine Prumm, und die böse Alte eine Schrapnell", vermittelte er singend, und er ließ einen weit gefächerten lexikalischen Abriss humorvoller Übersetzungen folgen.
Das Blasorchester bot Wohlklang. Mit präzisen Einsätzen widmeten sich die Musiker dem rheinischen Liederwerk, darunter Stücke wie der "Marsch der Fidelen Altstädter" oder der "Marsch der Roten Funken". Auch bedeutende Tänze gehörten zum Repertoire, so etwa Jacques Offenbachs "Cancan", mit dem die Bläser die entsprechenden Darbietungen der Tänzerinnen der Ballettschule Ena Stepanek begleiteten.
Die Frauen begeisterten die Zuschauer im
Programmverlauf immer wieder mit sehr ästhetischen und niveauvollen
Darbietungen. Rundum eine gelungene Jubiläumsfeier.
(Rhein-Sieg-Anzeiger vom 26.10.2009)
BürgerStiftungLohmar fördert Musikunterricht für Kinder
1.000,- Euro für das Lohmarer Blasorchester)
Die BürgerStiftungLohmar unterstützt das Lohmarer
Blasorchester 79 e.V. mit 1000,- Euro für die Anschaffung von zwei Querflöten
für den Unterricht von Kindern. „Die Beschäftigung mit Musik und das Erlernen
von Musikinstrumenten hat nachweislich einen positiven Einfluss auf die
Entwicklung von Kindern", meint Gabriele Willscheid, Geschäftsführerin der
BürgerStiftungLohmar. „Deshalb haben wir den Antrag des Lohmarer Blasorchesters
gerne unterstützt."
Am 08. Juni 2009 wurden die zwei Querflöten von Dr. Raimund Rämisch,
Vorstandsmitglied der Stiftung, und Gabriele Willscheid
an das Blasorchester und die Schülerin Joséphine Optatzi (8 Jahre) sowie den
Schüler Marvin Kirschling (8 Jahre) übergeben. Stolz probierten die beiden ihre
neuen Instrumente gleich aus und bedankten sich spontan mit einem Musikstück.
Die Flöten sind kindgerecht und haben ein speziell angepasstes Mundstück.
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Der Vorsitzende des Lohmarer Blasorchesters Markus
Schwedes und Karin Hennecke (stellv. Vorsitzende) freuen sich sehr, denn
die erhöhte Nachfrage von Kindern und Eltern nach Instrumentalausbildung
lässt Engpässe durch nicht bzw. nicht ausreichend vorhandene Instrumente
aufkommen. Mit den zwei neuen Instrumenten kann die musikalische
Nachwuchsarbeit verbessert und die Integration des Nachwuchses im Verein
fördert werden.
(Lohmarer Stadtecho vom 19.06.2009)
Lohmarer Blasorchester: Bei Stadtfest ein 'Festival der Blasmusik' zum 30-jährigen Bestehen und eine Ehrung für Markus Schwedes
VON JÜRGEN MORICH
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Auf der Terrasse der Villa Friedlinde war für das 'Festival der Blasmusik' eine wetterfeste Bühne errichtet worden. (Foto: Morich) |
Ein herrliches Umfeld, aber auch durchwachsenes Wetter hatte das 'Festival der Blasmusik' am Stadtfest - Wochenende im Park der Villa Friedlinde. Zwar saßen am Anfang, als das Lohmarer Blasorchester als Veranstalter spielte, noch nicht allzu viele Zuhörer vor der Bühne. Doch bei den sieben angereisten Gastorchestern aus Idar-Oberstein, Wesseling, Rösrath und dem Rhein-Sieg-Kreis füllte sich der Park nach und nach immer besser - vor allem dann, wenn die Sonne schien. Anlass des Festivals war das 30-jährige Bestehen des Lohmarer Blasorchesters, wozu Bürgermeister Wolfgang Röger in einer Rede gratulierte.
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Der Eppendorfer Knut Drephal (M.) spielte mit beim Lohmarer Blasorchester. (Foto: Morich) |
Gut zum Geburtstag des Blasorchesters passte eine besondere Ehrung für dessen Vorsitzenden Markus Schwedes: Aus der Hand von Benno Reich, dem erst vor kurzem wiedergewählten Chef des Vereinskomitees, erhielt Schwedes auf der Stadtfestbühne die Ehrung als 'Ein Lohmarer'. Der verdiente Ehrenamtler wurde damit dritter Träger der noch jungen Auszeichnung für nichtkarnevalistische Verdienste. In den Vorjahren waren Rudolf Wingenfeld und Kurt Stremlau geehrt worden.
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Ehrung für Markus Schwedes (M.) - hier mit Benno Reich (l.) und Lohmars Bürgermeister Wolfgang Röger. (Foto: Morich) |
Markus Schwedes wurde vor 57 Jahren im
Westerwald geboren, er wohnt in Lohmar-Birken und arbeitet als OP-Pfleger im
Porzer Krankenhaus. Seit 1995 ist er Mitglied im Blasorchester, er spielt dort
Tenorhorn. Auch seine drei Kinder wirken im Orchester mit. Seit 2001 ist
Schwedes Vorsitzender des Blasorchesters, seit 2004 zusätzlich Vorstandsmitglied
im Lohmarer Vereinskomitee und seit kurzem auch dessen stellvertretender
Vorsitzender.
(Lohmarer Stadtanzeiger vom 31.05.2009)





