Presse
Elektronische Klänge über ein Theremin
Das Theremin ist ein vor fast 100 Jahren erfundenes elektronisches
Musikinstrument, das berührungslos, nur mit den Bewegungen der Hände,
gespielt wird. Als sich David M. Witsch, der Dirigent des Lohmarer
Blasorchesters, entschloss, im Frühjahrskonzert 2023 die Musik der
britischen Science-Fiction-Serie „Dr. Who“ aufzuführen, wurde ein
Theremin angeschafft, weil nur damit die typischen Klänge der Serie zu
erzeugen sind. Die sonst als Trompeterin und stellvertretende Dirigentin
aktive Karin Hennecke hatte sich das elektronische Instrument
erarbeitet und holte die Töne zur Freude des Publikums geschickt und
treffsicher aus dem interessanten Gerät heraus.
Zum Auftakt des
Frühjahrskonzertes in der Jabachhalle hatte das von Johannes Friede
geleitete Jugendorchester drei Titel geboten, von denen der „Wellerman“
und „The Magic of Harry Potter“ besonders bekannt waren. Gerne ließen
sich die Zuhörer auch an die Musik von Klaus Doldinger erinnern. Das vom
Hauptorchester präsentierte Medley enthielt seine Melodien von
„Tatort“, „Das Boot“, „Flug auf dem Glücksdrachen“ und „Ein Fall für
zwei“.
Das weitere von David M. Witsch und Simon Schilling moderierte
Programm führte durch mehrere Länder der Erde. Aus Portugal kam ein
ungewöhnlich fröhlicher Marsch, aus England stammten die Hits von
„Coldplay“ und aus Frankreich gab es ein Medley mit dem Stichwort „Paris
Montmartre“. Solist am Akkordeon war dabei Reinhold Schilling.
Harfenlehrerin Kristine Warmhold (l.) mit einer Schülerin
Das große Finale mit allen Konzert-Beteiligten auf der Jabachhallen-Bühne
Begeisterung pur beim 4. Neujahrskonzert
Spätestens beim großartigen Finale mit der Musik aus dem Musical „Hair“ wurde den Zuhörern deutlich, was ihnen hier beim vierten Neujahrskonzert in der Lohmarer Jabachhalle für eine tolle Gesamtleistung geboten wurde. Die Dirigenten Thomas Zerbes und David Witsch hatten das Blasorchester Neuhonrath und das Lohmarer Blasorchester zu einem 75-köpfigen Klangkörper zusammengeführt, für den die riesige Bühne der Jabachhalle gerade so ausreichte. Von Rolf Pohle geleitet sang die Singgemeinschaft Birk unter anderem „Yesterday“ von John Lennon/Paul McCartney. Christine Warmhold, Harfenlehrerin der Lohmarer Musik- und Kunstschule, präsentierte mit einem Ensemble aus sechs jungen und erwachsenen Schülerinnen das faszinierende Instrument. Die von Doris Schuster-Weber geleitete „Ballettschule im Hofgarten“ beeindruckte das Publikum mit Solo- und Gruppentänzen , während Gitarrist Noah Adelmann deutlich machte, mit welchem Können er vielfach bei „Jugend musiziert“ gepunktet hatte. Zusammen mit dem Kulturamt der Stadt hatte Vorsitzender Markus Schwedes und sein Lohmarer Blasorchester die Organisation des Konzerts übernommen. Bürgermeisterin Claudia Wieja sprach als Schirmherrin die Begrüßungsworte, Johannes Wingenfeld führte als humoriger Moderator durch das Programm. Nun bleibt zu hoffen, dass in zwei Jahren wieder zum Lohmarer Neujahrskonzert eingeladen werden kann.
Voller Grazie: Lohmarer Ballettschülerinnen beim "Tanz der Rohrflöten" (Tschaikowski)
Dank an Noah Adelmann, Johannes Wingenfeld, Doris Schuster-Weber, Kristine Warmhold, Rolf Pohle, David Witsch und Thomas Zerbes (v.l.)
Das "Stardust Harp Ensemble" der Musik- und Kunstschule gab sein Konzert-Debüt.
Große Bühne für junge Talente
Lohmarer Blasorchester lud zu Neujahrskonzert mit vielen Gästen ein
Lohmar. Der junge Mann sortierte sich. Bedächtig stimmte Noah Adelmann seine Gitarre beim Neujahrskonzert in der Jabachhalle, um dann Augenblicke später mit traumwändlerischer Sicherheit bei Stücken wie „Boogie Slam“ und „Somewhere Home“ die gesamte Bandbreite seines Instruments zu entfalten. Der mehrfach ausgezeichnete Schüler der Musik- und Kunstschule Lohmar war bereits beim Neujahrskonzert 2019 aufgetreten, bevor Corona den Zweijahres- Rhythmus der 2015 etablierten Veranstaltung unterbrach. Nun konnte er zeigen, welche beeindruckende Entwicklung er inzwischen genommen hat.
Moderne Klassiker gemeistert
Es war einer von etlichen Höhepunkten der von Johannes Wingenfeld moderierten Veranstaltung, die wohl von Teilnehmern und Besuchern gleichermaßen herbeigesehnt wurde, wie der nahezu ausverkaufte Saal und der Beifall des Publikums belegten. Die Organisation lag erneut beim Lohmarer Blasorchester,
Die Blasorchester Lohmar und Neuhonrath teilten sich beim Neujahrskonzert in der Jabachhalle die Bühne
Tänzerinnen der Ballettschule Im Hofgarten zeigten ihr Können
das sich die Bühne mit dem Blasorchester Neuhonrath teilte und bei denen sich die Dirigenten David Witsch und Thomas Zerbes am Taktstock abwechselten. Die vereinte Wucht der beiden Ensembles ließ schon das Eröffnungsstück, die Ouvertüre zu Händels Feuerwerksmusik, hell funkeln. Mühelos meisterten die Musikerinnen und Musiker auch den gut 250 Jahre umfassenden Zeitsprung zu „Bohemian Rhapsody“ von Queen; nicht gerade ein Werk, das man eben mal so runterspielt. Zudem übernahmen die Musiker teilweise die Choreografie der einzelnen Stücke. Auch die bei Neujahrskonzerten quasi verbindlich vorgeschriebene „Siamesische Wacht- parade“ stand auf dem Programm. Die Singgemeinschaft Birk sollte in diesem Jahr mit Gospeln und Beatles-Stücken Lohmars Chorgemeinschaft vertreten, wobei mit den Orchestern auch moderne Klassiker wie „La Mer“ oder ein „Hair“-Medley durchmessen werden sollten.
Immer wieder war es der Nachwuchs, der die Akzente setzte: Zwei junge Elevinnen der Ballettschule Im Hofgarten erfüllten das russische Märchen der Snegurka (Schneeflöckchen), der treuen Begleiterin von Väterchen Frost, mit Leben. Auch die etwas älteren Solistinnen belegten mit ihren Auftritten, weshalb die Ballettschule mit ihren Teilnahmen an überregionalen und internationalen Meisterschaften eine wichtiger Sportbotschafterin Lohmars ist.
Eine Premiere brachte das Neujahrskonzert für die Musik- und Kunstschule: Erstmals hatte das von der Harfenistin Kristine Warmhold gegründete „Stardust Harp Ensemble“ einen öffentlichen Auftritt, den die teilweise sehr jungen Musikerinnen souverän meisterten.