Presse


Harfenlehrerin Kristine Warmhold (l.) mit einer Schülerin

Das große Finale mit allen Konzert-Beteiligten auf der Jabachhallen-Bühne

Begeisterung pur beim 4. Neujahrskonzert

Spätestens beim großartigen Finale mit der Musik aus dem Musical „Hair“ wurde den Zuhörern deutlich, was ihnen hier beim vierten Neujahrskonzert in der Lohmarer Jabachhalle für eine tolle Gesamtleistung geboten wurde. Die Dirigenten Thomas Zerbes und David Witsch hatten das Blasorchester Neuhonrath und das Lohmarer Blasorchester zu einem 75-köpfigen Klangkörper zusammengeführt, für den die riesige Bühne der Jabachhalle gerade so ausreichte. Von Rolf Pohle geleitet sang die Singgemeinschaft Birk unter anderem „Yesterday“ von John Lennon/Paul McCartney. Christine Warmhold, Harfenlehrerin der Lohmarer Musik- und Kunstschule, präsentierte mit einem Ensemble aus sechs jungen und erwachsenen Schülerinnen das faszinierende Instrument. Die von Doris Schuster-Weber geleitete „Ballettschule im Hofgarten“ beeindruckte das Publikum mit Solo- und Gruppentänzen , während Gitarrist Noah Adelmann deutlich machte, mit welchem Können er vielfach bei „Jugend musiziert“ gepunktet hatte. Zusammen mit dem Kulturamt der Stadt hatte Vorsitzender Markus Schwedes und sein Lohmarer Blasorchester die Organisation des Konzerts übernommen. Bürgermeisterin Claudia Wieja sprach als Schirmherrin die Begrüßungsworte, Johannes Wingenfeld führte als humoriger Moderator durch das Programm. Nun bleibt zu hoffen, dass in zwei Jahren wieder zum Lohmarer Neujahrskonzert eingeladen werden kann.

Fotos und Bericht: Jürgen Morich

Voller Grazie: Lohmarer Ballettschülerinnen beim "Tanz der Rohrflöten" (Tschaikowski)

Dank an Noah Adelmann, Johannes Wingenfeld, Doris Schuster-Weber, Kristine Warmhold, Rolf Pohle, David Witsch und Thomas Zerbes (v.l.)


Das "Stardust Harp Ensemble" der Musik- und Kunstschule gab sein Konzert-Debüt.

Große Bühne für junge Talente

Lohmarer Blasorchester lud zu Neujahrskonzert mit vielen Gästen ein

Lohmar. Der junge Mann sortierte sich. Bedächtig stimmte Noah Adelmann seine Gitarre beim Neujahrskonzert in der Jabachhalle, um dann Augenblicke später mit traumwändlerischer Sicherheit bei Stücken wie „Boogie Slam“ und „Somewhere Home“ die gesamte Bandbreite seines Instruments zu entfalten. Der mehrfach ausgezeichnete Schüler der Musik- und Kunstschule Lohmar war bereits beim Neujahrskonzert 2019 aufgetreten, bevor Corona den Zweijahres- Rhythmus der 2015 etablierten Veranstaltung unterbrach. Nun konnte er zeigen, welche beeindruckende Entwicklung er inzwischen genommen hat.

Moderne Klassiker gemeistert

Es war einer von etlichen Höhepunkten der von Johannes Wingenfeld moderierten Veranstaltung, die wohl von Teilnehmern und Besuchern gleichermaßen herbeigesehnt wurde, wie der nahezu ausverkaufte Saal und der Beifall des Publikums belegten. Die Organisation lag erneut beim Lohmarer Blasorchester,


Die Blasorchester Lohmar und Neuhonrath teilten sich beim Neujahrskonzert in der Jabachhalle die Bühne

Tänzerinnen der Ballettschule Im Hofgarten zeigten ihr Können

das sich die Bühne mit dem Blasorchester Neuhonrath teilte und bei denen sich die Dirigenten David Witsch und Thomas Zerbes am Taktstock abwechselten. Die vereinte Wucht der beiden Ensembles ließ schon das Eröffnungsstück, die Ouvertüre zu Händels Feuerwerksmusik, hell funkeln. Mühelos meisterten die Musikerinnen und Musiker auch den gut 250 Jahre umfassenden Zeitsprung zu „Bohemian Rhapsody“ von Queen; nicht gerade ein Werk, das man eben mal so runterspielt. Zudem übernahmen die Musiker teilweise die Choreografie der einzelnen Stücke. Auch die bei Neujahrskonzerten quasi verbindlich vorgeschriebene „Siamesische Wacht- parade“ stand auf dem Programm. Die Singgemeinschaft Birk sollte in diesem Jahr mit Gospeln und Beatles-Stücken Lohmars Chorgemeinschaft vertreten, wobei mit den Orchestern auch moderne Klassiker wie „La Mer“ oder ein „Hair“-Medley durchmessen werden sollten.

Immer wieder war es der Nachwuchs, der die Akzente setzte: Zwei junge Elevinnen der Ballettschule Im Hofgarten erfüllten das russische Märchen der Snegurka (Schneeflöckchen), der treuen Begleiterin von Väterchen Frost, mit Leben. Auch die etwas älteren Solistinnen belegten mit ihren Auftritten, weshalb die Ballettschule mit ihren Teilnahmen an überregionalen und internationalen Meisterschaften eine wichtiger Sportbotschafterin Lohmars ist.

Eine Premiere brachte das Neujahrskonzert für die Musik- und Kunstschule: Erstmals hatte das von der Harfenistin Kristine Warmhold gegründete „Stardust Harp Ensemble“ einen öffentlichen Auftritt, den die teilweise sehr jungen Musikerinnen souverän meisterten.

Musikalische Reise durch Asien

Jahreskonzert des Lohmarer Blasorchesters


Jahreskonzert des Lohmarer Blasorchesters

Am 24. September konnte das Lohmarer Blasorchester (LBO) nach drei Jahren wieder ein traditionelles Konzert veranstalten. Dieses fand im Rahmen der Lohmarer Kulturtage 2022 statt.

Es ging musikalisch auf eine Reise nach Asien. Reiseleiter waren die beiden Moderatoren, der Dirigent David M. Witsch und der Bassposaunist Simon Schilling, die kurzweilig und mit Witz Wissenswertes zu den einzelnen Reisestationen beisteuerten. Die Reise begann in der Mongolei mit dem Stück „Dschingis Khan“ von Kees Vlak, das die Geschichten des Kaisers der Mongolen erzählt, der weite Teile Zentralasiens und Chinas erobert hat. Anschließend ging die Reise weiter nach Singapur, von wo aus das LBO musikalische Postkarten, die von Philip Sparke komponiert wurden, zum Besten gab. Weiter ging es danach an den Fluss Kwai, John Glenesk Mortimer verbindet in seinem Arrangement den „Colonel Bogey“-Marsch, den die meinsten fälschlicherweise als „River Kwai“-Marsch kennen, mit dem eigentlichen „River-Kwai“-Marsch. Nach diesem imposanten Reiseauftakt durch das Hauptorchester übernahmen die beiden Nachwuchsorchester - das Aufbauorchester und das Jugendorchester. Beide werden vom Jugendwart Johannes Friede geleitet und haben bekannte asiatische Volkslieder und Melodien dargeboten.

Nach der Pause übernahm das Hauptorchester und reiste nach Siam zu einer traditionellen Wachtparade. Der nächste Reisestopp war Japan. Zunächst widmete sich das LBO der Kirschblüte mit dem Stück „Sakura“ von Kagi Tyamatsu und einem in Japan bekannten Popstück, „Hidarari no Uta“. Unterstützt wurde das Orchester durch die in Tokio geborene Sängerin Chieko Kinugasa, die das gesamte Konzert auch immer wieder die traditionellen Volkslieder im Original vortrug. Doch Japan hat auch noch ganz anderes zu bieten: den Klempner Mario aus dem Jump-n-Run-Videospiel „Super Mario Bros.“ Die Melodien aus diesem Spiel hat der Arrangeur Takashi Hoshide zu einem anspruchsvollen, unterhaltsamen Medley zusammengefügt. Abgerundet wurde das vielfältige Konzert durch die Discohymne „Kung Fu Fighting“ aus dem Jahre 1974.

Wie viele andere Kulturschaffende hatte auch das LBO mit ausbleibenden Kartenverkäufen zu kämpfen. Die Zuschauer zeigten dafür umso lauter ihre Verbundenheit mit dem Orchester, sodass es noch eine Zugabe gab. Als Zugabe wurde der Marsch „76 Trombones“ aus dem Musical „The Music Man“ aufgeführt, auch wenn das Orchester natürlich nicht über 76 Posaunen verfügt.